iA


Dr. Gerald Szyszkowitz zur Holschuld

Lesezeit: ungefähr eine Minute.

Lieber Matthias,

´Die Holschuld oder Garanaser Filamente´ hab ich mit großem Interesse gelesen.

Nicht nur, weil ich die Geographie gut kenne. Die Försterin Pregar auf der Hebalm war die Cousine meiner Mutter,

bei St. Oswald haben wir viele Kindersommer verbracht, und in der Schloßkapelle von Hollenegg geheiratet.

Deine liebevolle und genaue Beschreibung der Koralm-Gegend

und die genaue Schilderung der Grazer und Wiener Caféhäuser

haben mich schon allein deswegen so gefreut,

weil sie eigene Erinnerungen auferweckt haben.

Besonders hat mich gefreut, dass in deinem Text Worte auftauchen, die ich seit meiner Kindheit nicht mehr gehört habe.

Almsattel, Bohrmehl, Holzarbeit, Spannketten, Kippstangen, Sappel, Wagendeichsel, Krallenbremsen …

Daran sehe ich, dass ich zwar auch aus einer Bauernwelt komme, dass ich aus der aber doch schon vor sehr langer Zeit weggegangen bin.

Aber gerade deswegen war das eben jetzt das Schönste für mich: Dass ich in deinem Buch wieder auf die Koralm zurückgekommen bin.

Außerdem freut mich, dass ich auch einiges über verschwiegene österreichische Waffenschiebungen in Kriegsländer erfahren habe,

über Finanzskandale, Banksauereien, Betriebsvernichtungen und ähnliche österreichische Wirklichkeiten.

Kurz: Ich danke dir sehr herzlich für deine Arbeit.

Nicht zuletzt auch dafür, dass du auch das Unmögliche versucht hast: Dem ewigen Geheimnis des Göttlichen näherzukommen.

Mit herzlichem Gruss

 

Dein Kollege Gerald