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Repräsentative Textauszüge aller am 5.9.2013 vorliegenden Urteile über Matthias Manders „Die Holschuld“

Lesezeit: ungefähr 24 Minuten.

 

Schriftsteller Stephan Denkendorf im „Podium“ Mai 2013:

„Das ganze Buch durchwachsen Erwähnungen von Gräueln, Betrügereien, Undankbarkeit, Verbrechen: die betroffen machen und schockieren. Dennoch strahlt dieser Roman nichts Verzweifeltes aus. Die Werte des Menschseins verlangen nach neuer Sprache und Definition.

Dieses Buch ist vor allem ein Lob der Arbeit: des Geschaffenen und Weitergegebenen: eine Auffassung, die – in Anbetracht der Umstände – von der Arbeit als moralischer Lebenspositionierung zu ihrem inhaltlichen Abgesang gelangt ist. Zissers Begriff der Arbeit und des Erwerbs, das Denken für die Allgemeinheit, das Achten von Werten, Worten und Taten: sind aussterbende Selbstverständlichkeiten, die weder mehr begriffen noch geschätzt werden.

Mander ist ein Ankläger des Verfalls der Arbeitskultur, der Wertekultur: aber ohne Ideologie, ohne Mahnung, ohne Fluch.

Freilich: der Gedanke „aufzugeben“ ist ihm undenkbar. Im Gegenteil: der permanente Drang, anderen Menschen etwas schuldig zu sein, bringt Zisser zuletzt dazu, sich aller Güter zu entschlagen bis zur völligen Mittellosigkeit und Obdachlosigkeit.

Die persönlichen Schicksale in diesem Buch lesen sich: als würden technische Daten gelistet. Etwa der Bericht über Leben und Tod eines Abbrucharbeiters nach dem Reichsbrückeneinsturz. Das kurz aufblitzende Ringen des individuellen in der Unmenge des allgemeinen Unglücks wird als typische Situation unserer Zeit und Welt von Mander exakt abgebildet, der Schrecken der Katastrophen durch den Schrecken ihrer Vergänglichkeit potenziert.

Das ernüchtert und entmystifiziert das Geschehen, macht es zum Protokoll. Aber es gibt kein Zurück: weder in die sprachliche noch in die vegetative Unschuld und Selbstbesinnung.

Neben den schrecklichen Geschehnissen sind es vor allem die Schlussfolgerungen des Autors, die das Buch eindrucksvoll machen. Ein Buch der Toten und der Zweifler: und dennoch imstande, den Glauben ans Leben und Zuversicht zu geben.“

 

Prof. Dr. Dietmar Scharmitzer im Juni 2013:

„Wovon ist die Rede? Der klassische Philologe könnte bei dieser Beschreibung an Vergil denken, den Mantuaner in Rom; die obige Periphrase passt allerdings auch punktgenau auf den Autor der „Garanaser Trilogie“. Ein Zufall? Ich würde sagen, eine notwendige Parallele angesichts der Not der Zeit, die dem Einzelnen gerade noch das Wort lässt, das aber auch immer durchdacht und verteidigt sein muss gegen die aalglatte Beliebigkeit des Ökonomie-hörigen Neusprech; der Akt der Notwehr überschreitet bereits das, was man noch bei genauer Prüfung als moralisch unbedenklich durchgehen lassen möchte. Es ist dabei ein Qualitäts­merkmal, dass Mander nicht zu schnell oder von den Falschen verstanden und belobhudelt wurde, sein Werk ist nichts weniger als „genial“, es ist die Lebensernte eines Homme des lettres. Die Tiefe seines Textes verdankt sich einer lebenslang, in der Vita activa bewährten, ständigen Bedachtnahme, ob man das, was man tun kann, auch tun darf oder soll. Dank einer solchen tief verwurzelten, erprobten Standfestigkeit erreicht die hier gezeigte Imagination Höhen, die die selbstgefälligen Poseure der Szene, die in sich selbst ihr Ziel sehen, nicht einmal wahrzunehmen in der Lage sind.

Vieles wäre zu bemerken und zu zeigen; einen ersten Kommentarband zu erstellen wäre eine lohnende Aufgabe für einen ordentlichen, gut betreuten Dissertanten. Bei all diesen Bezügen und Kommentaren eines menschenfreundlichen auktorialen Erzählers, der im Material nicht ertrinkt, sondern es sich völlig bewusst macht – das Letzte, was man Matthias Mander vorwerfen kann, ist Eskapismus. Allzu präsent sind die Dämonen der Gegenwart, bis hin zum Computerschrott unter dem Rindenmulch. Die Romantik ist gründlich desavouiert; das Paradies ist immer neu zurückzuerobern, die Schlange nie fern. Die „Holschuld“ – eine Metapher dafür, dass wir unser Ziel nur und allenfalls durch Motion, Emotion, Motivation, durch Engagement und Anstrengung erreichen können und dass jedenfalls in diesem Sinn der Weg das Ziel ist.

Gefällig und zeitgemäß ist das gerade nicht; poetologisch hieb- und stichfest allerdings schon, denn das Genre des Lehrgedichts ist immer auch ausdrücklich als Sonderform des Epos begriffen worden. Welthaltigkeit, Engagement, Wut – Zeichen unliterarischen Abgleitens in die Tendenz? Wenn dem so wäre, müssten wir auch Dantes Jenseits verwerfen, denn dem Templer-Kandidaten, dem die verbrecherische Zerschlagung dieses Ordens als seiner geistigen Heimat den Boden unter den Füßen wegzog, hat über weite Strecken, beim endlosen Aufzählen der Unterweltsünder, die blanke Erbitterung die Feder geführt – und aus seiner literarischen Hölle kann, wie Heine festgestellt hat, keine Fürbitte mehr retten.

An der Form ist also, wenn wir fürs Erste bei den Symptomen bleiben und nicht zur philologischen Obduktion der Details weitergehen, nicht zu rütteln – mögen sich auch manche daran reiben. Aber um die Form zu erfahren, muss man sich ihr zuerst einmal lesend, und das heißt mit Geduld und wacher Aufmerksamkeit, überlassen. Das ist, zumal auf ungebahnten Pfaden, ein Programm für wenige.

Manders Romane sind eigengesetzlich, in sich stimmig, sperrig, unangenehm und trotz ihres Offenseins für den gestirnten Himmel über uns von verblüffender Bodenhaftung; welchen Platz sie im Kanon der österreichischen Literatur auf Dauer einnehmen, wird die Zeit erweisen.“

 

Em.Univ.Prof. Dr. Josph P. Strelka im Mai 2013:

„Der Roman Die Holschuld oder Garanaser Filamente“ gibt in seiner durchkomponierten Ganzheit ein dichterisches Universum unserer Zeit und Welt und stellt ein spätes Meisterwerk dar.

Zwischen den beiden Polen der heilen Welt von Garanas und der Spiritualität Zissers einerseits und der Welt des Betrugs und der gewissenlosen Profitgier andererseits, für welche zunächst die Finanzherren der Taborwerke stehen, das sich aber auf die gesamte Welt ausdehnt, spielt der Roman, dessen Held an beiden Welten teil hat, der von der einen Trost und Stärke empfängt und von der anderen zermalmt zu werden droht.

Er ist ein unendlich stiller und unbewusster Held der Anständigkeit. Aber gerade das ist es, worauf im wirklichen Leben im Grunde alles ankommt und was das hohe Lied für ihn so wunderbar macht. Die Holschuld ist so sehr Gegenwartsliteratur, dass es nicht besser geht. Der Roman spielt  in dem einzigen Jahr vom November 2010 bis zum Oktober 2011.

Wie die physischen Teile und der metaphysische Teil, so schließen sich auch die zwölf Perspektiven zu einer einzigen, großen geistigen Ganzheitlichkeit zusammen. Es ist eine um die Wahrheit ringende, warme Geistigkeit, trotz all der vielen angeführten bösen und oft entsetzlichen Tatsachen und Wahrheiten unserer Lebenswirklichkeit. Es ist eine Geistigkeit der Menschenfreundlichkeit und Lebensbejahung und sie breitet über den Ausgang des Buches die tröstliche Gewissheit des Muts zum Streben nach der Wahrheit aus.“

 

 

 

Schriftsteller und Kritiker Florian Felix Weyh, Deutschlandfunk, Berlin, Sendung 13. Juni 2013:

„Mit seinem Roman „Die Holschuld oder Garanaser Filamente“ schließt der österreichische Autor Matthias Mander eine Trilogie ab, die sich nicht weniger vorgenommen hat, als die ökonomische Materie in hohe Literatur zu verwandeln. Dem bald 80-Jährigen gelingt eine seltsame Mischung aus Roman, wirtschaftsphilosophischem Essay und moraltheologischem Traktat.

Dem ehemaligen Buchhalter geht das Treiben der Firmenausweider, Hedgefonds und Luftbuchungsartisten, die seinen Lebensarbeitsplatz zerstört und damit auch seine Lebenszeit entwertet haben, gründlich gegen den Strich:

„Das Herumschupfen von Geldtiteln ist kein redlicher Unternehmenszweck. Das verlässliche Bankeinkommen, das Sie in der Leopoldstadt drüben erarbeitet hatten, wurde gegen das Wetten um weltweit hüpfende Kurssprünge ausgetauscht, die mehr Gewinn versprachen“,

erklärt Zisser einer verzweifelten Bankangestellten, deren Arbeitsplatz nun auch in Gefahr gerät, weil jene Omnia-Bank, die einst die Tabor-Werke mit zu ruinieren half, ebenfalls auf der Kippe steht.

„Als Wirtschaft gilt für mich nur die Bereitstellung von Gütern und Diensten. Diese Arbeit folgt Vernunftregeln. Für die Geldmischerei gilt das nicht. Diese erfolgt auf dem Feld äußerster Versuchung, wo Vernunft kaum noch nützt, wo reine Moral walten müsste. “

Reine Moral statt maximalen Gewinns – das klingt keinesfalls nach einem ökonomischen Sachbuch. Und richtig, wir befinden uns zwar mitten in einem komplex aufbereiteten Wirtschaftsdrama, in dem getrickst und getäuscht wird, Firmen fallieren und menschliche Existenzen auf der Strecke bleiben, doch die Sprache hat einen Ton, den man so selten liest.

 

Die Verquickung von Wirtschaft und Politik etwa, die im Buch an einem historischen Unglücksfall – dem Einsturz der Wiener Reichsbrücke von 1976 – nachgezeichnet wird, beschreibt der Protagonist Zisser mit Verdammungsworten über politisch Verantwortliche:

„Ihr Tagewerk beschränkt sich auf das Wahrnehmen von Sitzungsterminen, Einmahnen von Niederschriftverbesserungen, Aushorchen, woher und wohin der mächtige Wind weht, Wälzen von Protokollfragen, Erstellen von raffinierten Einladungslisten, Erschleichen von Wortergreifungssituationen, Begrüßungen oder gar Schlussbemerkungsfunktionen.“

Und wie aus dem Munde eines jugendlichen Attack-Anhängers klingt das Resümee des wie der Autor beinahe 80-jährigen Helden:

„Welcher Defekt bewirkt, dass die Selbstorganisation des Menschen in diese Selbstverstümmelung ausartet, die Politik heißt?“ (S. 330)

Wenn man sich erst einmal eingelesen hat, kann man dem Sog dieser äußerst fremdartigen Prosa kaum widerstehen. Und das ist es, was Literatur ausmacht: Sie findet für das scheinbar Bekannte eine neue Sprache – und damit neue Erkenntnismöglichkeiten:

„Bis heute haben wir keine Verrechnung erfunden, die jedem Einzelnen soviel Güter zuweist, wie er unmittelbar oder mittelbar geschaffen hat. Verteilt wird nach verbrämtem Faustrecht! Bis heute verschaffen sich Hunderttausende ein leistungsloses, verschwenderisches Genießen zulasten Milliarden Ausgebeuteter mit nichts als grundlosen Redewendungen.“

Ungerechtigkeit entsteht, so der Tenor des Romans, wo Sprache Ansprüche schafft, die mit den wahren Arbeits- und Eigentumsverhältnissen nichts mehr zu tun haben. Diese Schieflage kann logischerweise nur Sprache heilen, und sie ist die ureigene Domäne der Literatur. Wer sich auf Manders ausgreifendes Wert- und Wortuniversum einlässt, wird mit Sicherheit nicht verdummen. Ihm öffnet sich einen Spalt weit das dritte Auge der Weisheit.“

 

Mag. Christa Nebenführ, Jänner 2013 Einführungsrede in der Österr. Ges. f. Literatur:

„In der Holschuld wird der mittlerweile bald achtzigjährige hans zisser von noch nicht zufriedenstellend erbrachten bringschulden – er hat alles eingebracht, was er vermochte – eingeholt und ringt mit der holschuld, die er vielleicht noch bereitzuhalten hätte, um – metaphysisch gesprochen – dem leben nichts schuldig zu bleiben. Ein verlorenes Gerichtsverfahren gegen Großbetrüger zwingt ihn noch einmal in den sumpf der teils legalen teils illegalen, jedenfalls aber grundsätzlich unredlichen machenschaften skrupelloser wirtschafts- und finanzjongleure, die die existenzen tausender, global von millionen einzelschicksalen vernichten.

Ich habe aus der lektüre u. a. gelernt wie man einen zeugen ganz elegant mundtot machen kann, ohne ihn zu „beseitigen“, nämlich mittels entschlagungsrecht während eines laufenden verfahrens.

Zurück zu den grundzügen des romans. Er spielt vom 15.11.2010 bis 27.10.2011. die letzten rücklagen betrogener wohungskäufer werden ihnen völlig legal – und es ist atemberaubend zu lesen, wie das möglich ist – genommen und zisser verliert alles, sogar das vom vetter max geerbte wohnrecht auf dessen hof in garanas. Aber er macht sich mit dem winzigen rest, ein paar tausend euro überschuss aus dem verkauf des für ein gerichtsverfahren verpfändeten und damit verlorenen wohnrechts auf nach denver in colorado, um von den rechtsanwälten griffith und warriner recht zu bekommen.

 

Ich kann hier nicht auf die einzelheiten der 12 handlungsstränge eingehen, die in subtilen verflechtungen immer wieder auf begegnungen zissers mit menschen hinauslaufen, die wie er mit existenziellen fragen ringen und so immer neue facetten der bewältigung dieser ungeheuerlichen herausforderung „leben“ ins spiel bringen.

Zuletzt vielleicht noch der religiöse aspekt: atheistInnen wie ich bemerken in den letzten jahren,… dass wir dem religiösen im weitesten sinn des wortes immer näher kommen, denn um eins gehts in der kunst zweifellos: um transzendenz. Und wenn matthias mander eine seiner figuren die idee der koexistenz gottes und der menschen aufgreifen lässt, schlägt er hier eine m. e. tragfähige brücke.“

 

 

Pädagoge Gerfried Schmidt, in „Schwanberg tranparent“ 4/2012:

„Nun ist nach „Der Brückenfall“ das letzte Buch dieser Trilogie erschienen. Wieder sind es die schon bekannten Figuren, die betrügen und betrogen werden, die es aus den Schluchten der Großstadt immer wieder zu uns in die Schwanberger Gegend verschlägt. Noch immer – oder schon wieder – wird der Autor von einem übermächtigen Gerechtigkeitssinn befeuert, der ihm seinen einzigartigen Erzählstil abringt: ein Geschmelze aus Wirtschaftsdeutsch, Wutsprache und weicher Naturschilderung.“

 

Redakteur Werner Krause, KLEINE ZEITUNG, Graz, 9.2.2013:

„Das literarische Resultat ist eine austriakische Schicksalssymphonie, reich an Molltönen, auch an Zynismen und Abrechnungen mit einem aus allen Rudern geratenen System. Rund ein Jahrzehnt umfasst die virtuos gezogene Bilanz, die im Jahr 2000 beginnt und erneut belegt, dass Mander, als Meister präziser Personenführung und subtiler Beobachtungen ein Wahlverwandter von Doderer ist.“

 

Schriftsteller und kritischer Chronist Hans Bäck, Literarisches Österreich 2013/1:

„Dass es Mander gelungen ist, die Sprache der Betriebswirte in die Literatur einzuführen, aus ihr sogar Literatur zu machen, das ist seine große, überragende Leistung seit dem „Kasuar“ im Jahre 1979 und den „Wüstungen“ 1985. Diese intellektuell-sprachliche Leistung verbunden mit der dem Autor eigenen Sorgfalt der Recherche, des Aufdeckens von Verbindungen, wo man nicht annimmt, dass es welche geben könnte, all das ist auch im neuen Buch wieder überreich vorhanden.

Zisser nennt diesen Einsatz „seine Bringschuld abstatten“ und es bleibt dann die Holschuld, für die er bereit stehen muss. Auch stellt sich die Frage nach der Aufgabe der Literatur… Die Aufgabe des Schriftstellers in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts ist es zu analysieren, zu diagnostizieren. Und die Analyse Manders ist schonungslos.

Nein, das sind keine seismografischen Anzeichen von Veränderungen, Verwerfungen, Verschiebungen im Untergrund, das ist eine schockierende Diagnose einer Jetztzeit, die wir erleben. Ernüchternd hält er fest, dass die Denkschärfe und Leidenschaft der Kritiker des Systems für die Bosse nur Folklore sei.

Was mich in den Nächten des Lesens ungemein beeindruckte, waren die Schilderungen der Garanaser Welt, der Bäume, Felsen, der belebten und unbelebten Natur, der Blicke von den Höhen des Garanaser Berglandes… „

 

Em. RA Dr. Dieter Karl Zessin, Dezember 2012 und Literarisches Österreich 2013/1

 

„Der  Germanistik, dem Feuilleton schenke und überlass’ ich es, … zuzugestehen, dass seinesgleichen nicht ausfindig zu machen ist in der gegenwärtigen globalen Buchproduktion; … anzuerkennen, dass die Fächer Ethik, Strafrecht, Ökonomie ohne eingeschobenem Traktat, ohne herausgehobenem Essay aus voller Durchleuchtung abstrahlen.

Ihre symbolische, symptomatische Kraft wird dennoch eindringlich.

Matthias Mander, einer der Seltenen, die inmitten des Gemischs und Gedröhns des die Literatur breitschlagenden Journalismus ,unter dessen Gewittern und Bleigewichten noch eine unverwechselbare, unersetzliche Stimme haben und geben, verlangt für sich einen eigenen Zugang. Diesen eröffnet er mit seiner Erfahrung von Sprache:

Seite 94f:….Wörtersuche schafft neue Sprachbilder…

                   Unsere Ahnungen und Wortbilder über das Dasein: diese Ähnlichkeit mit natürlichen, wirklichen Gegebenheiten.

Seite 193:.. was trieb ihn jetzt noch, inmitten Ausgestoßen- und Verstummtheit, grammatikalisch  geschlossene Sätze zu bilden?

Das ist die das Dasein durchragende granitene Mauer der letzten Wand, das unbezwinglich Bestimmende (Seite 264).

Postulat muss in Realisat übergehn. Das ist bei Matthias Mander überreich der Fall.

Das heilkräftig-notlindernde Schreiben… prägt und kerbt in der herrschenden Form des Be-Schreibens im ständigen Gegenüber von Sache und Sprache den Dingen und Sachen die wesentlichen Merkmale für eine Weile bleibend ein.

Der hier angemessene Stil ist, wie Matthias Mander es am besten weiß und macht an rechter Stelle, als exhaustiv-schürfend, enumerativ-häufend, demonstrativ-zählend zu be-schreiben. Die liebenswürdige lyrische Substantivenverliebtheit kommt schmückend hinzu. Der Meißel der kleinen Stiche, der knappen Striche gewinnt die Meisterschaft.

 

Das die reine Beschreibung übertreffende Erzählen stellt die Jakobsleiter auf: Information, Performation, Transformation.

Erzählen bedeutet jetzt, ohne je ein rechnendes Aufzählen zu sein, ein Voraus-und Hinaufschauen auf die allen Sprossen und Stufen, Stationen und Stadien vorscheinende Vereinigung und Einigkeit dieser Teile, die das Erzählen selbst nicht zum Erscheinen bringen kann.

Sogar die Technizität der fast wehtuenden Genauigkeit minuziöser Präzision ( Seite 301 ) wird in erleichternde Schwebung und Schwingung hochgebracht.

Jetzt ist Mander’s Sprache, die Gegenwart schenkende, nahe dem Ursprung und Anfang, … ist gehörig dem unbezwinglich Bestimmenden und Bleibenden im Vorbeiflug, im Vorüberzug der Dinge und Sachen.

Hyperbolisch gilt, dass es keine Zeile gibt im ganzen Buch, die nicht schwänge, vibrierte, zitterte von diesem Anspruch.

Wer nicht dahin mitwill, damit nicht mitkann, dazu nicht mitmuss bleibt von Vollgenuss und Wissenschaft des Werkes ausgeschlossen.

Die im zivilen Schuldrecht relevante Unterscheidung von Bring- und Holschuld wird in der von oder für Zisser gegebenen Erklärung (Seite 5) in die Gegenüberstellung übertragen, in der gegen den Aktivismus von Engagement und Management die ruhig geduldig gelassen überlegende, überlegene Sammlung und Inständigkeit stehen. Mit solcher Volte ist aber noch nicht genug getan, um dem homo religiosus Zisser gerecht zu werden.

Zisser hatte, leistend, duldend, alle Verpflichtungen des Rechts und der Moral in den Zustössen und Zumutungen seines langen Lebens eingelöst und erfüllt. Es bleibt das cor inquietum et incurvum:

Aufgerissensein, Ausgesetzheit, Gezogenheit, Gebrochenheit in sich und für den anderen: Schuldgefühl, Schuldbewußtsein.

Es ist die ungesättigte, unsättigbare, erbsündige Schuld, die das Dasein, ob jammerndes, ob jubelndes, unablässig untergründig abgräbt, hinter allen Schutzschilden und Abwehrwällen der Verdienste und guten Werke dieses Dasein auffrisst und aussaugt, bis es in namenloser, gegenstandsloser Angst (Seite 312) seine Nichtigkeit, sein Nichts erfährt und erleidet. Wer ist aber, das Seine holend, der Gläubiger?

Man kann und darf nicht wegschauen, zu sagen nicht sich scheuen:

Gott. ( Der Gott. Die Gottheit.) Der Ungenannte. Der Unbeschreibliche. Der Bestimmende.

Was soll das nun heißen für die narrative Darstellung, die der inneren Stimmigkeit und Schlüssigkeit sich verpflichtet?

Uneinholbar und unüberholbar geht und schreitet und schreibt das Darstellen von allen Seiten hin zur Schnitt-und Bruchlinie zwischen der unterweltlichen Welt und dem verborgenen, entflohenen Gott, schreitet und schreibt aufrechten Ganges inmitten der Schläge des bösen Feindes und der Tröstungen der Güte, schreibt hochgemut in die aus den Dickichten der Bedrängnisse und Hemmnisse hinausführende Spur… Niemand aber darf nach dieser Vollendung noch in ein Optimum hinaus weiterfragen.“

 

Schriftsteller, Vereinsgründer, Herausgeber Martin G. Petrowsky, „Der Literarische Zaunkönig“ Nr. 1/2013:

„Es ist ein Zeitroman, der am besten charakterisiert werden kann als ein äußerst kunstvoll zusammengesetztes Mosaik von historischen Fakten, bestens begründeten Analysen, wunderbaren Landschaftsschilderungen und Kunstinterpretationen, von plastisch geschildertem erlebten Leid, von Abläufen, Taten und Untaten, von philosophischen und religiösen Reflexionen und von vielen neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, wie sie unser aktuelles Weltbild prägen. Der Kitt, von dem diese Mosaiksteinchen zusammengehalten werden und der aus den vielen Einzelschilderungen ein belletristisches Meisterwerk formt, ist der psychologisch überzeugend dargestellte Kampf des Johann Zisser um Fairness, Anständigkeit, Gerechtigkeit und Treue zu sich selbst.

Die beeindruckende Fachkompetenz des Autors, sein Welt- und Menschenbild (das Potenzial, das er trotz allem in dieser unserer Gattung wahrnimmt) und seine epische Erzählkunst bilden den Firnis, der das Bild vor unseren Augen zum Leuchten bringt.

Ein wie vielschichtiges Bild unserer Zeit Matthias Mander zu zeichnen versteht: Stiftersche Liebe zum Detail und Caspar David Friedrichsche Dramatik machen dem zivilisationsgeblendeten Leser die Sicht frei:

Die gischtenden Wassermassen überfließen in breiten Überläufen als weiße Vorhänge die waagrecht zwischen die Flanken geklemmten Gneistafeln. Jede dieser großen Überlauf- und Absturzkanten ist von abgelenkten, seitwärts geführten, gestauten, schäumend durchbrechenden Nebenarmen umflutet. Über hunderte Meter springt die Wasserfracht, klatscht von Stufe zu Stufe gegen tausendfältig querstehende, einzwängende, zerspaltende und gespaltete hinderliche Gesteinsarten zu immer neuen Durchbrüchen hinunter. […] Freigeschwemmte, verwitterungsbeständige Gneisbalkone formen Katarakte ins Gebirge: Klippen, Felsburgen, durchtoste Felsöfen. (S. 385)

Ein ganzes Kapitel beschreibt zum Beispiel ein Holzmuseum mit vielen heute gar nicht mehr bekannten Werkzeugen; auf die Frage nach dem Warum dieser Sammlung sagt der Betreiber schlicht: „Tiefe Ehrfurcht vor den Menschen, die das alles erdacht und ausgeführt haben! In Armut und Abhängigkeit haben sie klug, tapfer, tief ernst, fleißig ihr Leben gefristet – für sich und für uns. Keiner ihrer Gedanken, keiner ihrer Handgriffe, keine ihrer Tugenden ist verloren.“ (S. 144) Und Mander lässt seinen Protagonisten auf einer Wanderung empfinden:

Diese vielen gutmütigen, geduldigen, arglosen Leute dort draußen, die alle diese Höhen und Hänge, Talschaften, Flussauen, Ackerebenen, Gewerbeflächen, Fabriksiedlungen, Straßenzüge, Gemeindebauten, Wohntürme beleben, die tagtäglich ihre Arbeit ableisten, berechenbar bleiben, pünktlich sind, sorgsam, sparsam, geduldig inmitten von Unwissenheit, Einflusslosigkeit, Unbeachtetheit – sie sind es, die ohne Unterlass jene Werte schaffen, die dann alle beanspruchen dürfen, mit Anteilszetteln namens Geld. Aber allzu viele dieser Anteilszettel werden nicht den Herstellern der Güter, nicht den Dienstleistern ausgefolgt, sondern abgezweigt für Plauderer, Maulreißer, Blender, Spieler, die mit nichts als Gerede Geldmacht erschleichen. (S. 168)

Immer wieder wird klargestellt, wie stark die Gegenwart durch verwerfliches Handeln in der Vergangenheit geprägt ist – mit Details aus den Türkenkriegen, dem österreichischen Kampf gegen Napoleon, aus der Zwischenkriegszeit und – besonders unter die Haut gehend – aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Mit dem 20. Jahrhundert sind wir nämlich noch lang nicht fertig! Denn dieses hat unsere ganze Tollheit bloßgelegt. –

Dieses letzte Buch der Trilogie besteht im Wesentlichen aus drei miteinander durch die Hauptperson Zisser verbundenen Blöcken. Der erste Block rekapituliert die Wirtschaftsverbrechen, die Tausende Anleger und Arbeitnehmer, darunter auch den Protagonisten selbst und seine treuen Mitstreiter im Opferverein, arm gemacht haben und denen nun auch die minimale Entschädigung, die ihnen gerichtlich zugesprochen worden war, durch eine weitere Malversation vorenthalten werden soll. Die Rekapitulation dieser lt. Klappentext „fiktiven“ Geschichte gibt dem Autor die Möglichkeit, die Mechanismen unseres aktuellen Weltwirtschaftssystems kritisch zu beleuchten; auch dem volkswirtschaftlich nicht vorgebildeten Leser werden plötzlich Zusammenhänge klar, die ein gutgläubiger Angestellter, Bankkunde, Staatsbürger nie für möglich gehalten hätte. – Der zweite Block bringt, und der Leser freut sich darüber, menschliche Wärme ins grausame Spiel. Die Betriebsratsvorsitzende jener Omnia-Bank, die seinerzeit die Liquidation der Taborwerke betrieben hat, erkennt, dass die Drahtzieher im Hintergrund nun um den Preis des Verlusts weiterer 3000 Arbeitsplätze auch die Bank „verwerten“ wollen, und sie bittet in ihrer Verzweiflung Zisser, den sie im seinerzeitigen Kampf um den Erhalt der Fabrik kennen und schätzen gelernt hatte, um Rat. Gemeinsame Recherchen, strategische Überlegungen und vor allem die Überzeugung, dass sie durch völlig idente Wertvorstellungen verbunden sind, führen zu einer tiefen Sympathie. – Der dritte Block wird dominiert von philosophischen und theologischen Überlegungen. Der Besuch eines jungen Priesters in Garanas, der äußerst dramatisch verläuft, führt zu vielen substanziellen Gesprächen zwischen Zisser, dem Pfarrer von Garanas, Hadolt, und jenem Kaplan Theodor Plach, der sich als Enkel des 1937 in den Selbstmord getriebenen Professors, der den Einsturz der Wiener Reichsbrücke vorausgesagte hatte, nun vertrauensvoll an Zisser wendet dessen Buch Der Brückenfall hatte ja seinen Großvater vor der Nachwelt rehabilitiert.

Diese Dialoge sind nicht nur deshalb wichtig, weil sie als Beweis für das ernsthafte Ringen des Autors um eine konsistente und mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaften kompatible Weltanschauung verstanden werden dürfen, sondern vor allem auch, weil sie der ausführlichen Darstellung all der schmutzigen Machenschaften und der deprimierenden Rahmenbedingungen, die die gesellschaftliche Entwicklung heute prägen, erst ihre konstruktive Funktion geben.

Die Holschuld oder Garanser Filamente ist ein Buch, das auf spannende Weise so viele Detailinformationen über das, was unser Weltbild beeinflussen sollte, liefert und so profunde Einsichten in unsere Wirtschaftswelt und in die zunehmende Kompetenzlosigkeit der Politik bietet, dass es für jeden, der den Zustand unserer gesellschaftspolitischen Realität für verbesserungswürdig hält, als Muss-Lektüre anzusehen ist.

Die Holschuld ist damit ein eminent wichtiges Lebenszeichen jener leider immer seltener werdenden Belletristik, die sich vor allem ethischen Grundsätzen verpflichtet fühlt. Mit tiefem Ernst, großem Verantwortungsbewusstsein, beeindruckender Informiertheit und kulturprägender Demut gegenüber der göttlichen Schöpfung hat sich Mander mit diesem Werk eine Alleinstellung erarbeitet.“

 

Stellungnahme zur obigen Rezension von Martin G. Petrowsky von Dr. Eleonora Babacek-Hübel im „Zaunkönig, Nr. 2/2013:

Matthias Manders Die Holschuld oder Garanaser Filamente

 

Dankbar für die ausführliche und tiefschürfende Stellungnahme zur Holschuld durch Martin Petrowsky möchte ich als Germanistin und langzeitige Deutschlehrerin einiges noch hinzufügen, da ja der Umfang des Werkes, seine Tiefe und Vielfalt ein wahres Vergnügen für eine Doktorarbeit sein müsste.

Warum „Roman des neuen Jahrhunderts“? Mander bricht mit Merkmalen berühmter Dichtungen des späten 20. Jahrhunderts. Er ist für mich ein „neuer Stifter“, ohne Epigone zu sein. Was sonst kaum in der sogenannten modernen Dichtung fehlt, ist die brutale Darstellung von Sex und Verbrechen. Allerdings auch bei Thomas Bernhard und Handke fällt ähnliche ehrfürchtige Menschendarstellung angenehm auf. Ich erinnere nur an die „rücksichtsvolle Lehrerin“ in T. Bernhards Ein Kind. Mander geht noch weiter: Welche Innigkeit und Zartheit in der Liebe zwischen Zisser und Rosa! Hier haben wir das Motiv der Entsagenden aus Klassik und Romantik in modernster Fassung! Zugleich aber ist Manders Roman eine Kriminalgeschichte auf höchster Ebene! Ein vorrangiges Thema ist auch die Religion – der Weg zu heutigem Glauben. Verknüpfung von Glaube und Astronomie. Wunderbares Bild von den Filamenten. Das ist Theologie des 21. Jahrhunderts. Großartige Charakterdarstellungen! Der Merker z. B. Jede Person lebt. Besonders stark auch die dichterische Technik: Unglaublich präzise Beschreibung von realen Vorgängen, z. B. das Fällen einer Pappel oder die Beschreibung von Werkzeug oder Steinmetzarbeit. In dieser Richtung wird selbst Handke übertroffen. In einem Punkt will ich M. Petrowsky widersprechen: Gerade die seitenlange Abschrift von Grabinschriften finde ich mutig in der Technik und sie vermittelt Lyrik der Gegenwart. Viele Neuerscheinungen habe ich in meinem Ruhestand gelesen. Nur für Mander möchte ich wieder in die Schule zurück, um Deutsch zu unterrichten. Die Schüler würden begeistert sein!

OStR Dr. Eleonora Babacek- Hübel, Klosterneuburg

 

Dichterin Dr. Ilse Tielsch am 16.1.2013:

„Lieber Matthias,

…große Gratulation zu der gestern von Dir mit so viel Bravour gehaltenen und so erfolgreichen und eindrucksvollen Lesung.

Es war eine Sternstunde, die … ich bis zum letzten Wort miterleben durfte.

Herzliche Grüße und Deinem großen Roman weiterhin sehr viel Erfolg,

Ilse“

 

Langjährige Leserin Leopoldine Strolz am 30.1.2013:

„Es war der Tag, an dem ich Deinen Roman „Holschuld“ in einer par force tour ausgelesen hatte. Zu Deinem Buch – welch eine Leistung: an Herzenskraft, Ausdauer, Beschreibung, Anklage, Einhalten (!), Naturbeobachtung, Landschaftsdarstellung, Gerechtigkeitssinn, Kampf, seismographisches Gewissen, Rückzug, AUFBRUCH! Ich knie nieder. Wie stellst Du Dir Deine Leser vor? Sie müssen doch große Empathie mitbringen, wer liefert sich sonst einem 450-Seiten-Werk aus, das alles abverlangt, z.B. auch ökonomische Grundkenntnisse in diesem Geflecht krimineller Energie, auf das auch ich leider 2001 gestoßen wurde, als ein Familienfreund unsere Lebensersparnisse veruntreute. Erst hat sich deshalb alles in mir gesträubt, mir das alles vor Augen führen zu lassen, die ganze verbrecherische, total gewissenlose Denk- und Handlungsweise, es schreit ja zum Himmel: und kein Donnerwort wirft sie in den Abgrund. Selbstjustiz macht, wie Du richtig schreibst, andere mitschuldig. Dein Gedenken all der redlich lebenden Menschen immer wieder! Gedenken der Opfer, der Gefallenen…  Wie stellst Du Dir Dein Lesepublikum vor? Es müsste viel zahlreicher sein. Deine Anliegen gehen alle an. Aber Du machst es einem nicht leicht. Schön geschrieben, breit ausmalend, dann wieder ganz genau im Einzelnen (Klinseln werde ich nie vergessen, leitet sich wohl von Rinnsal ab), unvergesslich das Holzspalten, das ich bis ins Detail nachvollziehen kann, weil ich mir als Fluchtkind … das Essen beim Hölzlbauern verdient habe zwei Jahre lang. Das Umkehren der großen Baumscheiben, genau so ist es!! Dann der Pappelschnitt, ich war atemlos. Das Bienenhaus, die schlichten Verrichtungen. Mein Gott, gibt es so eine liebevolle Genauigkeit bei einem Dichter außer Dir? Zisser (Schere), Zweiner (Leinenzwirn) – ich hab` es erkannt.“                     

 

Leserin seit 2011, Bergbäuerin, Familienmutter, Besitzerin der Pauli-Höhle (Handlungsort in der „Holschuld“) Marie-Luise Freidl, Wiel an der Koralpe

14.5.2012 zur „Holschuld“: „Herr Mander, wie ich unserem letzten Telefonat entnehmen konnte, haben Sie Ihr Buch fertiggeschrieben. Ich freue mich mit Ihnen! Es war gewiss ein gewaltiges Stück Arbeit. Ich stelle mir vor, dass man das noch unfertige Buch ja immer im Kopf mit sich herumträgt; zu allen anderen Dingen, die man ja auch im Kopf haben muss, eine gewaltige Last. – Ich kenne nun zumindest zwei Ihrer Werke und bin mir sicher, dass Ihr neuestes genau so gut und erfolgreich sein  wird. Sie haben einen guten Zugang zum Leben der „einfachen“ Menschen. Ihre Art zu schreiben ist für mich als Bergbäuerin so wohltuend, wie warmer Regen, der auf trockenes Land fällt. Die einfachen Menschen, seien es nun Arbeiter, Angestellte oder Bauern wie wir, werden vom Boulevard, aber auch von der Politik großteils völlig außer Acht gelassen.“

5.12.2012 zur Holschuld: „Ich möchte mich bei Ihnen für das sehr gute Buch bedanken. Ich habe es am 3.12.2012 um ca. 13 Uhr 30 zu Ende gelesen. Ich verlasse es freudig und mit großem Elan: Zisser goes west! jubelte es in mir. Schwaighof zugesperrt, das Angebot des Primars abgelehnt, etwaige Wiener Adressen auch nicht angenommen. Zisser fliegt nach Amerika – was für ein Ende, oder vielmehr was für ein Anfang! – Ich habe jede Zeile Ihres Buchs genossen, wenngleich manche Kapitel mir sehr nahe gegangen sind… Ich bin froh darüber, dass Pfarrer Plach nicht in unserer Höhle „geblieben“ ist!“